Mandelentzündung

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Die Mandeln (Tonsillen) gehören zum Abwehrsystem des Körpers. Durch ihre Lage an Rachen und Gaumen können sie Krankheitserreger aufhalten, die über Mund oder Nase eindringen. Zudem enthalten sie viele weiße Blutkörperchen, die dafür sorgen, dass Krankheitserreger abgetötet werden.

Eine Mandelentzündung, auch Tonsillitis genannt (abgeleitet von Tonsillen = Mandeln), wird durch Bakterien oder Viren verursacht und tritt besonders häufig im Winter und Frühling auf. Die Beschwerden unterscheiden sich je nach Art der Mandelentzündung (Tonsillitis). Krankheitserreger können über Mund und Nase in den Körper eindringen. Dabei müssen sie die Mandeln passieren, so kommt es zur Infektion und Mandelentzündung (Tonsillitis).

Sie haben Schluckbeschwerden und Halsschmerzen? Dahinter könnte eine Mandelentzündung stecken. Bei arzt-direkt können Sie direkt einen Termin bei einem Facharzt für die Online-Sprechstunde buchen.

Symptome

  • Schluckbeschwerden und Halsschmerzen, die in die Ohren und den Kiefer ausstrahlen können
  • Gaumenmandeln sind gerötet, geschwollen und mit gelb-weißlichen Eiterflecken belegt (eitrige Mandelentzündung)
  • Vermehrter Speichelfluss, Mundgeruch
  • Fieber
  • Allgemeines Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit
  • Lymphknoten am Hals und Kiefer sind geschwollen

Bei Kindern kann eine Mandelentzündung zusätzlich zu Bauchschmerzen und Erbrechen führen. Ansonsten sind bei den kleinen Patienten die Symptome ähnlich wie bei den Erwachsenen. Dauern die starken Halsschmerzen länger als drei Tage an oder hat Ihr Kind zusätzlich hohes Fieber, warten Sie nicht und suchen Sie direkt einen Kinderarzt auf. Auf https://arzt-direkt.de/ können Sie schnell und direkt einen Termin bei einem Kinderarzt Ihrer Wahl buchen.

Sind Mandelentzündungen ansteckend?

Die Frage, ob eine Mandelentzündung ansteckend ist, lässt sich mit einem einfachen “Ja” beantworten. Das liegt am Übertragungsweg der Erreger, welche die Krankheit Tonsillitis auslösen. Sie werden über die sogenannte Tröpfcheninfektion oder aber über eine Kontaktinfektion übertragen. Der Erkrankte hustet oder niest, wobei Erreger dann in die Atemluft geraten. Von der Atemluft aus werden sie von anderen, z.B. Familienmitgliedern, eingeatmet, die in der Folge ebenfalls erkranken können. Noch leichter wird es den Viren oder Bakterien beim Küssen gemacht, da sie hier direkt übertragen werden. Eine akute Mandelentzündung wird oft durch Erkältungs- oder Grippeviren verursacht. Aber auch andere Viren und Bakterien, wie z.B Streptokokken, Pneumokokken, können zum Auslöser werden.

Eine Form der durch Viren ausgelösten Mandelentzündung stellt auch das Pfeiffersche Drüsenfieber dar. Haben Sie neben diesen Symptomen zudem noch andere Beschwerden, kann es sich auch um eine Grippe bzw. eine Corona-Infektion handeln.

Was hilft gegen Mandelentzündung

Was kann ich selbst tun?

  • Feuchte Halswickel (kalt oder warm)
  • Spülen oder Gurgeln mit Salbeitee
  • Viel trinken, möglichst aber keine säurehaltigen Säfte, am besten Tee (auch hier empfiehlt sich Salbeitee)
  • Gegen Schluckbeschwerden helfen schmerzlindernde Lutschtabletten aus der Apotheke
  • Vermeiden Sie Zigarettenrauch!

Meist heilt eine Mandelentzündung innerhalb von einer Woche von selbst aus und fiebersenkende bzw. schmerzstillende Medikamente verschaffen in der Regel Linderung. Sollten Ihre Beschwerden jedoch im Verlauf zunehmen, sollten Sie einen Arzt konsultieren, auch, um eine Streptokokkeninfektion ausschließen zu können.

Insbesondere in den ersten Tagen einer akuten Mandelentzündung sollte man also zu Hause bleiben, da man sonst seine Mitmenschen anstecken könnte. Vor allem bei einer viralen Infektion kann das Ansteckungsrisiko, je nach Dauer der Beschwerden, bis zu zwei Wochen bestehen bleiben. Eine digitale Online-Krankschreibung ist dank arzt-direkt ganz einfach möglich und Sie müssen keine Angst haben, jemanden anzustecken.

Eine bakterielle Mandelentzündung wird meist mit Antibiotika und ergänzend mit Schmerzmitteln, wie Paracetamol oder Ibuprofen, behandelt. Antibiotika führen zu einer kürzeren Krankheitsdauer. Wer sie nimmt, ist zudem spätestens 24 Stunden nach Behandlungsbeginn nicht mehr ansteckend. Kehren die Beschwerden immer wieder, wird die Entzündung der Rachenmandeln als rezidivierende (chronische) Mandelentzündung (Tonsillitis) bezeichnet. Auch hier werden Antibiotika verschrieben, in einigen Fällen tritt die Entzündung aber sehr häufig auf, so dass eine ständige Gabe von Antibiotika nicht vertretbar ist. In diesen Fällen wird zu einer operativen Entfernung oder Teilentfernung der Mandeln geraten.

Mandelentzündung ohne Mandeln?

Treten starke Halsschmerzen trotz entfernter Mandeln auf, ist häufig eine Seitenstrangangina Grund für die Schmerzen. Eine Seitenstrangangina ist eine selten vorkommende Form der Rachenentzündung, die vor allem die Lymphbahnen in der seitlichen Rachenwand betrifft. Die Gaumenmandeln erfüllen einen sehr wichtigen Zweck für das Abwehrsystem. Sie schützen durch ihre grobe Oberflächenstruktur den Rachenraum vor dem Eindringen von Bakterien und Viren.

Durch eine operative Entfernung der Gaumenmandeln fällt dieser Schutzmechanismus weg, Bakterien und Viren haben einen leichten Zugang in den Rachenraum sowie zur Luft- und Speiseröhre. Betroffene haben nach Entfernung der Gaumenmandeln ein erhöhtes Risiko, an einer Seitenstrangangina zu erkranken. Dabei geht – meist im Rahmen eines Erkältung-Geschehens – die Entzündung des Rachens auf die seitlichen Lymphbahnen der hinteren Rachenschleimhaut über, da die erste Schutzbarriere durch die Mandelentfernung fehlt.

Wie ein Online-Arzt bzw. eine Online-Ärztin helfen kann

Ob es sich wirklich um eine Mandelentzündung oder doch um einen Infekt bzw. eine Atemwegserkrankung handelt, kann in einer Online- Sprechstunde festgestellt werden. Die Fachärztin bzw. der Facharzt kann sich einen Überblick über Ihren Gesundheitszustand verschaffen und Sie krankschreiben, damit Sie zu Hause in Ruhe genesen können. Auch Folgetermine können vereinbart werden, um Ihren Gesundheitszustand nach einigen Tagen nochmals zu prüfen und gegebenenfalls bei einer Verschlechterung schnell handeln zu können.